02.02.2020 

Norddeutsche Hallenmeisterschaften in Hannover

Bei den norddeutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten am ersten Februarwochenende in Hannover ging das 18-jährige Sprinttalent, Sarina Barth, von der LG Peiner Land als Mitfavoritin über die 400 m an den Start. Hochkonzentriert wollte sie den taktischen Fehler von den Niedersachsenmeisterschaften vermeiden und die erste von den zwei Hallenrunden nicht wieder zu schnell angehen. Dann passierte jedoch genau das Gegenteil – sie verbummelte die erste Runde und konnte dies zum Ende des Rennens nicht mehr kompensieren. So erreichte sie erst nach 57,77 s als Vierte das Ziel und verpasste den Bronzerang um rund eine halbe Sekunde. „Das war Scheiße!“, kommentierte Barth ihren Lauf. „Ich bin noch nicht einmal richtig kaputt. Darf ich noch einmal laufen?“, machte sie ihrem Frust erst einmal Luft.

Sarina Barth auf dem höchsten Treppchen des Siegerpodest.

 

Am nächsten Tag hatte Barth aber über die halbe Distanz schnellt die Möglichkeit zur Wiedergutmachung und die Aufbauarbeit ihrer Eltern zeigte ihre Wirkung. In den Vorlauf über 200 m legte sie ihre ganze Wut vom Vortag und steigerte ihre persönliche Bestleitung um über eine Zehntelsekunde auf 25,11 s. Damit erzielte sie die mit Abstand beste Vorlaufzeit aller 26 Teilnehmerinnen. „Wenn jetzt noch eine 24 vor dem Komma steht, wäre dies richtig gut für Sarinas Selbstvertrauen“, frohlockte Vater Volker vor dem Finale. Ausgestattet mit dem notwendigen Selbstvertrauen und der Lockerheit aus dem guten Vorlauf, ging Sarina anschließend konzentriert das Finale an. Nach gut der Hälfte des Rennens hatte sie ihre Konkurrentinnen bereits überflügelt und ließ sich die Führung bis ins Ziel auch nicht mehr streitig machen, so dass sie über den ersten Norddeutschen Meistertitel ihrer Karriere jubeln konnte. Die Uhren stoppen für Barth im Finale bei 25,07 s, was eine erneute Verbesserung ihrer persönlichen Bestzeit bedeutete. Auch wenn der Wunsch des Vaters nicht ganz in Erfüllung ging, bestieg Barth wenig später strahlend die oberste Stufe des Siegerpodestes und bekam die Goldmedaille überreicht. „Die Leistungen zeigen, dass sie für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in zwei Wochen in Neubrandenburg gut gerüstet ist“, ist LG-Vorstand Steffen Knoblauch optimistisch.

 

Als zweite Peiner Athletin startete Marlen Weinert (LG Peiner Land) im Stabhochsprung der Frauen. Hier überquerte sie, wie bei den Niedersachsenmeisterschaften zwei Wochen zuvor, die Latte in einer Höhe von 2,80 m und sicherte sich damit einen guten sechsten Platz.