02.07.2022 

Landesmeisterschaften Erwachsene und U18

Bei den Landesmeisterschaften der Frauen, Männer und Jugendlichen U18 ging es am 01. und 2. Juli 2022 im Göttinger Jahn Stadion im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. Bei Temperaturen von zum Teil über 30 Grand kamen die Athleten ganz schön ins Schwitzen. Mit von der Partie waren auch vier Sportler der LG Peiner Land.

Amira Weber

Für Amira Weber ging es in der Hochsprungkonkurrenz richtig um die Wurst. Verlief die Saison bisher noch nicht zu ihrer Zufriedenheit, wollte sie sich in dieser Disziplin nicht nur den Landestitel sichern, sondern auch noch die Qualifikation für die deutschen Jugendmeisterschaften in zwei Wochen in Ulm ergattern. Hierfür musste sie die Latte in der Höhe von 1,70 m überqueren. Die Nervosität stieg auch bei ihrer Trainiere, Beatrice Mau-Repnak, da Weber sowohl bei 1,64 m als auch 1,67 m den zweiten Versuch benötigte. Bei der geforderten Höhe von 1,70m hatte Weber ihre Nerven dann aber im Griff und meisterte die Höhe gleich im ersten Anlauf. „Jaaaaa, wir haben es geschafft“, jubelten sowohl Trainerin als auch Athletin und freuten sich über den Titel, die Qualifikation und fast nebenbei noch über die Einstellung des 38-jährigen Kreisrekordes von Vera Pohl vom MTV Vater Jan Peine. Eine gute Stunde später ging die Mehrkämpferin Weber auch noch im Kugelstoßwettbewerb an den Start. Hier erzielte sie gleich im zweiten Versuch gute 12,51 m und sicherte sich damit in der Endabrechnung die Silbermedaille.

Ein wahres Drama spielte sich im 100 m Wettbewerb der männlichen Jugend U18 ab. Hier war die LG durch Mattes Ahrens vertreten. Ahrens verbesserte im Vorlauf seine Bestzeit auf gute 11,73 s. Sein Pech war nur, dass nach drei Vorläufen drei Athleten dieselbe Zeit hatten und nur einer den Sprung ins Finale schaffen konnte. Also wurde das Zielfoto auf die Tausendstel Sekunde ausgewertet. Auch hier war Ahrens noch mit einem Konkurrenten gleich auf, so dass das Los entscheiden mussten und Ahrens durch diesen Losentscheid das Finale nicht erreichte. „Ich bin der Leichtathletik schon seit Jahrzehnten verbunden. Aber so eine knappe und dramatische Entscheidung habe ich bisher auch noch nicht erlebt“, schüttelte LG Trainer Christian Engel ungläubig den Kopf. Am zweiten Wettkampftag trat Ahrens noch über die 200 m Sprintstrecke an. Hier verbesserte er seine Bestzeit um über drei Zehntelsekunden auf 23,79 s und war mit Platz 10 zufrieden.

Auch die gleichaltrige Antonia Olbrich wollte ihr Sprinttalent unter Beweis stellen und startete ebenfalls über 100 m und 200 m. Auf der kürzeren Sprintstrecke schied Olbrich im Zwischenlauf mit nicht zufriedenstellenden 13,01 s aus. „Ich habe nach 20 m schon gemerkt, dass ich fest wurde. Da ist es schwierig das im Wettkampf zu korrigieren“, analysierte Olbrich ihren Lauf. Am Sonntag lief es dann über die 200 m besser für sie. Die Uhren stoppten nach 26,41 s und Olbrich verpasste mit Rang vier die Medaillen nur knapp.

Bei den Frauen wollte Sarina Barth ihre Form nach überstandener Krankheit auf dem Weg zu den Deutschen U23 Meisterschaften in drei Wochen in Wattenscheid testen und startete ebenfalls über die halbe Stadionrunde. „Nach 80 m fingen meine Beine schon an zu krampfen“, gab Barth die Erklärung für ihre ausbaufähigen 25,44 s. Jetzt gilt es für sie die Form wiederaufzubauen.